Mineralwasser, ob mit Kohlensäure oder ohne als so genanntes “naturell”, wird von der Lebensmittelwirtschaft gerne als gesundes und vor allem natürlich reines Lebensmittel angepriesen. Das gute Image vom gesunden Mineralwasser wurde bereits im letzten Jahr 2011 vom Verbrauchermagazin “ÖkoTest” relativiert. In vielen “Wässerchen” konnten damals durch Laboranalysen bedenkliche Verunreinigungen und Schadstoffbelastungen nachgewiesen werden. Das TV-Magazin “ZDFzoom” berichtet aktuell, dass sich Öko Test erneut der Analyse dieser Mineralwasser gewidmet hat – mit unerwartet negativem Ergebnis.
Uran, Pestizide, Süßstoffe?
Ohne an dieser Stelle auf die genauen Analyseergebnisse der durch Ökotest veranlassten Laboruntersuchungen einzugehen, bleibt für den Verbraucher ein eher fader Beigeschmack übrig. Während der eigentliche Genuss beim Verzehr von Mineralwasser sicherlich Geschmackssache ist, weisen die Analysen auch ein Jahr nach den vermeintlichen Verfehlungen der Mineralwasserhersteller teilweise erhebliche Schadstoffbelastungen auf. Neben Uran, für das unverständlicherweise im Mineralwasser bislang keine Höchstgrenze festgelegt ist, konnten auch 2012 diverse Keime, Rückstände von Pestiziden und sogar Süßstoffe (zweifelhafter Herkunft) nachgewiesen werden. Lebensmittelkontrolle also Fehlanzeige? Einzelne Gesundheitsministerien sollen entsprechende Maßnahmen angekündigt haben, heißt es.