Forscher der Orthopädischen Universitätsklinik in Heraklion haben einen Zusammenhang zwischen Bandscheibenvorfällen und der Infektion mit Herpes-Viren entdeckt. In einer Studie konnten sie nachweisen, dass operierte Bandscheiben-Patienten zum Großteil Träger des so genannten Herpes simplex Typ 1 sind. Am häufigsten konnte dieser Virustyp im Bandscheibengewebe der Probanden nachgewiesen werden. Die Forscher gehen nun davon aus, dass Herpes-Viren einen Bandscheibenvorfall vermutlich nicht verursachen aber dennoch beeinflussen können.
Der Bandscheibenvorfall, medizinisch auch als Bandscheibenprolaps (BSP) bezeichnet, gilt als Erkrankung der Wirbelsäule, die in der Regel auf eine dauerhafte ungünstige Körperhaltung und ungenügende Rückenmuskulatur zurückzuführen ist. Auch genetische Vorbelastungen können Bandscheibenvorfälle begünstigen. Ein Zusammenhang zwischen Bandscheibenerkrankungen und Virusinfektionen ist dagegen neu.