Hagebutte ist vielen Menschen als Tee bekannt, der im Winter gerne heiß getrunken und im Sommer als Kaltgetränk serviert wird. Des Weiteren kennen Kinder das Innere der Hagebutte als Juckpulver. Die Hagebutte kann allerdings viel mehr, als nur als Juckpulver oder Durstlöscher zu dienen. Die roten Früchte besitzen einen hohen Vitamin-C-Gehalt und werden gegen Erkältungen eingesetzt. Zudem enthalten Hagebutten weitere wichtige Vitamine und Inhaltsstoffe, die die roten Früchte für die Naturheilkunde interessant machen. Nachfolgend wird die Hagebutte näher vorgestellt und der Einsatz in der Naturheilkunde erläutert.
Rosa canina – Hagebutten
Rosa canina ist der botanische Name der Hagebutten-Pflanze. Sie zählt zur Familie der Rosengewächse und wird umgangssprachlich beispielsweise als Heckenrose oder Wildrose bezeichnet. Der zumeist wild wachsende Strauch kann bis zu 3 Meter hoch werden und ist mit Dornen besetzt. Bevor die Früchte geerntet werden können, muss zunächst die Blütezeit zwischen Juni und Juli abgewartet werden. Die Früchte sind meist im Oktober erntereif. Im Mittelalter ist der dornige Rosenstrauch bereits als kosmetisch sowie medizinisch nützliches Gewächs erkannt worden.Die Wildrose wird auch heutzutage für medizinische sowie kosmetische Zwecke eingesetzt. Die Früchte der Wildrose sind hierzulande als Hagebutten bekannt und besitzen wichtige Mineralstoffe, Flavonoide sowie Vitamine. Des Weiteren enthalten Hagebutten ätherische Öle und diverse Fruchtsäuren. Bezogen werden die Pflanzenbestandteile, wie beispielsweise die Früchte, aus Dänemark oder Chile. Von dem Rosengewächs sind über 200 Arten weltweit bekannt. Hagebutten-Pflanzen wachsen vorwiegend an sonnigen Standorten und auf nährstoffreichen Böden. Die reifen Früchte sind zunächst ungenießbar und müssen zum weiteren Gebrauch gewaschen sowie entkernt werden. Nach der Entkernung sollten die Hagebutten in kleinere Portionen geschnitten und getrocknet werden. Der Geschmack der Hagebutte wird als fruchtig-herb beschrieben.
Inhaltsstoffe der Hagebutte
Die rote Frucht der Wildrose enthält für den Menschen wichtige Inhaltsstoffe. Wesentliche Substanzen sind beispielsweise:
- Vitamin B (B1 und B2)
- Vitamin C
- Vitamin K
- Flavonoide
- Betakarotin
- Niacin (Nikotinsäure)
- Fruchtsäuren
- Pektine
- Lykopin
Wirkungsweise der Hagebutte
Das aus der roten Frucht gewonnene Pulver wirkt entzündungshemmend und kann beispielsweise bei Arthrose-bedingten Beschwerden eingesetzt werden. Durch die entzündungshemmende Wirkung des Hagebuttenpulvers kann die Beweglichkeit von Arthrosepatienten verbessert werden. Das Hagebuttenpulver wirkt zudem schmerzlindernd. Ein Tee aus dem Rosengewächs (Hagebuttentee) besitzt eine abführende und leicht harntreibende Wirkung.Die verschiedenen Arten der Wildrose können die Substanzen unterschiedlich konzentriert enthalten. In Abhängigkeit von der Wildrosenart enthalten die reifen Früchte pro 100 Gramm ca. 0,4 bis 5 Gramm Vitamin C. Flavonoide, Fruchtsäuren, Pektine und Lykopin sind Substanzen, die positiv auf den menschlichen Organismus wirken können. Lykopin wird eine vorbeugende Wirkung vor Arteriosklerose nachgesagt. Des Weiteren soll der Wirkstoff vor Bluthochdruck schützen.
Hagebutten – ideal zur Abwehr von Infektionen
Hagebutten helfen bei der Abwehr von Infektionen und wirken regulierend auf die Verdauung. Verdauungsregulation bedeutet, dass die Hagebutten sowohl bei Durchfall als auch bei Verstopfung regulierend wirken können. Des Weiteren können die roten Früchte bei Übelkeit und Magenkrämpfen eingesetzt werden. Ihre harntreibende Wirkung kann sich positiv auf Blase und Nieren auswirken. Die harntreibende und verdauungsfördernde Wirkung wird beispielsweise durch Pektine und Pflanzensäure erzielt. Neben den genannten Wirkungsbereichen wird die Hagebutte auch zur Entschlackung genutzt. Mit entsprechenden Mitteln kann beispielsweise eine Entschlackungskur durchgeführt werden. Das Pulver der Hagebutte kann gegen Arthrosebeschwerden eingesetzt werden. Wer Hagebutte in wirksamer Form erhalten möchte, der kann beispielsweise getrocknete Früchte aus der Apotheke beziehen. Der Apotheker sowie ein behandelnder Arzt kann hinsichtlich der Wirkungen von Hagebutte und Hagebuttenpräparaten aufklären.Weiterführende Informationen über die schützende und immunsystemstärkende Wirkung der Hagebutte sind unter dem Link http://www.heilpraxisnet.de erhältlich.
Hagebutte in der Küche
Hagebutte kann in der Küche vielseitig eingesetzt werden. So wird die rote Frucht zu Marmelade, Kompott oder Sirup verarbeitet. Die erzeugten Lebensmittel sind nicht nur kulinarisch ein Genuss. Die Marmelade ist beispielsweise reich an Vitamin C und kann den Appetit anregen. Die rote Frucht der Pflanze, besser das Mark der Frucht, schmeckt in herzhaften Soßen und in Suppen. Hagebutte ist vor allem für Wildsoßen eine interessante Zutat. Des Weiteren kann das Mark in Muffins, Desserts sowie Kuchen eingesetzt werden. Das leicht herbe Aroma kombiniert hervorragend mit Orangen und Äpfeln. Ein Hagebutten-Chutney mit Feigen kann ebenfalls schmecken und ist eine weitere Alternative zum Hagebutten-Tee. Neben den genannten Einsatzbereichen der Hagebutte als Lebensmittel kann die Frucht auch zu Essig verarbeitet werden. Eine leckere Kombination ist die Herstellung von Hagebutten-Essig aus Weinessig, Hagebuttenfrüchten und diversen Kräutern. Der Hagebutten-Essig kann in Salaten sowie weiteren Gerichten eingesetzt werden.
Einsatz in der Naturheilkunde
Hagebutte findet in Form von Salben, Kapseln, Cremes, Pulvern und Tees in der Naturheilkunde Anwendung. Die roten Früchte haben vielseitige Eigenschaften und können positiv auf den menschlichen Körper wirken. Hagebutten haben einen hohen Vitamin-C-Gehalt und enthalten zudem Lykopin. Lykopin wird zu den Carotinoiden gezählt und besitzt antioxidative Eigenschaften. Der Wirkstoff kann beispielsweise vor Bluthochdruck oder Arteriosklerose schützen. Der Inhaltsstoff Galaktolipid in Hagebutte soll entzündungshemmend wirken. So kann eine Dreimonatskur mit dem Pulver der Hagebutte die Beweglichkeit von Knie-, Hüft- und Schultergelenken bei Arthrose verbessern. Solche Kuren können helfen, die Schmerzmitteleinnahme zu reduzieren. Galaktolipid besteht aus Fettsäure sowie Glyzerin. Der Wirkstoff wirkt positiv auf die Knorpelfunktion der Gelenke.Neben den genannten Einsatzbereichen wird Hagebutte auch gegen chronische Schmerzen eingesetzt und dient zur Stärkung der Abwehrkräfte. Eine gestärkte und mobilisierte Immunabwehr hilft wiederum gegen Heiserkeit, Husten und weitere Infekte. Hagebutte enthält Gerbstoffe, die positiv auf den Magen-Darm-Trakt wirken. Die rote Frucht der Wildrose wirkt zudem unterstützend auf Nieren-, Blasen- und Gallenfunktion.
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Hagebutte in der Naturheilkunde – Fazit
Die Hagebutte ist eine vielseitige Frucht, die in der Naturheilkunde gegen diverse Beschwerden eingesetzt wird. Das Pulver der Hagebutte wird als entzündungshemmendes Mittel bei Arthrose sowie als immunsystemstärkende Substanz angewendet. Hagebutte kann zudem vor Arteriosklerose sowie Bluthochdruck schützen. Die Vielseitigkeit des Hagebuttenpulvers sowie die Einsatzbereiche in der Naturheilkunde werden unter den genannten Links weiterführend beschrieben. Neben der Heilwirkung ist die Hagebutte auch als Lebensmittel einsetzbar und verfeinert beispielsweise Soßen. Entsprechende kulinarische Einsatzbereiche, wie beispielsweise als Hagebutten-Chutney oder als Marmelade, sind ebenfalls im Internet zu finden.Wenn Hagebutte, wie beispielsweise das Hagebuttenpulver, zu medizinischen Zwecken eingenommen werden soll, ist es ratsam, vor der Einnahme mit einem Arzt Rücksprache zu halten. Dieser kann über eventuelle Nebenwirkungen sowie generell über Einsatzbereiche von Hagebuttenpulver aufklären.