“In der Hähnchenmast liegt ein massives Antibiotika-Problem vor”, so die Aussage von NRW-Verbraucherschutzminister Johannes Remmel. Nach Auswertung einer angeblich deutschlandweit ersten Studie über den Einsatz von Antibiotika in der Hähnchenmast in Nordrhein-Westfalen kommt der Minister um diese eindeutige Einschätzung nicht herum.
Fast alle Hühner mit Antibiotika behandelt
Die vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) erhobenen Daten zeigen, dass einzelne Mastbetriebe bei 92,5 % der Masthähnchen Antibiotika eingesetzt haben, insgesamt kamen 91,6 % der Tiere mit Antibiotika in Kontakt. Da es sich nicht um eine Stichproben-Untersuchung sondern um eine so genannte Volluntersuchung handelt, erscheinen die Zahlen umso alarmierender. Verbraucherschutzminister Remmel will daher seine Bemühungen, den Einsatz von Medikamenten in der Tiermast deutlich zu reduzieren, weiter forcieren. Neben der Hähnchenmast müsse nun auch die Schweinemast und Putenmast auf Antibiotika-Missbrauch untersucht werden, so Remmel.