Die nach Meinung von Gesundheitsexperten unbefriedigende und ungerechte Gesundheitsreform ist nun beschlossene Sache. Ab dem 1.1.2011 werden die Beiträge für die gesetzliche Krankenversicherung auf 15,5 % steigen. Der Gesundheitsminister gesteht heute in seiner Rede im Bundestag Kompromisse bei der Gesundheitsreform ein, beschreibt diese aber trotzdem als positiv und gelungen. Er gehe bei der Reformierung des Gesundheitssystems lieber mit vielen kleinen Schritten nach vorne, als einen großen Schritt rückwärts zu tun, so Gesundheitsminister Philipp Rösler.
Für die Versicherten in der gesetzlichen Krankenversicherung bedeutet das vor allem, mehr bezahlen zu müssen. Zum einen verteuert sich die Mitgliedschaft in der GKV durch den höheren Beitragssatz von von 14,9 auf 15,5 %, zum anderen wird der von den Krankenkassen erhobene Zusatzbeitrag die Geldbeutel der gesetzlich Versicherten zusätzlich belasten. Gesundheitsexperten befürchten, dass die Krankenkassen diese Zusatzbeiträge in den nächsten Jahren erheblich anheben werden. Die Ungerechtigkeit dieser Gesundheitsreform bestehe vor allem in der Tatsache, dass die zukünftigen Mehrkosten der gesetzlichen Krankenversicherungen ausschließlich von den versicherten Arbeitnehmern und nicht von den Arbeitgebern getragen werden.